„Meet a Jew“ mit Deutschem Engagementpreis ausgezeichnet

Das Begegnungsprojekt des Zentralrats der Juden in Deutschland „Meet a Jew“ ist am Donnerstag (3.12.) in Berlin mit dem Deutschen Engagementpreis 2020 in der Kategorie „Demokratie stärken“ ausge­zeichnet worden. Der mit 5.000 Euro dotierte Preis für bürger­schaft­liches Engagement in Deutschland, der vom Bündnis für Gemeinnützigkeit verliehen wird, würdigt das freiwillige Engagement von Menschen und all jene, die dieses Engagement durch die Verleihung von Preisen unter­stützen.

„Meet a Jew“ wurde vor allem wegen seinem Einsatz gegen Vorurteile geehrt. „Die Engagierten erzählen locker, am Gegenüber inter­es­siert und abwechs­lungs­reich, wie sie als jüdische Menschen leben. Gleichzeitig bauen sie Vorurteile ab und brechen Stereotype auf. Sie lassen uns verstehen, wo Klischees hinge­hören: Raus aus unseren Köpfen, rein in die Mottenkiste. Denn Klischees und Stereotype nehmen Menschen ihre Individualität, ihre Freiheit“, sagte Christian Kipper, Mitglied der Jury des Deutschen Engagementpreises sowie Geschäftsführer Deutsche Fernsehlotterie und Stiftung Deutsches Hilfswerk in seiner Laudatio auf „Meet a Jew“.

Zur Auszeichnung erklärte der Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, Dr. Josef Schuster: „Die Freiwilligen von ‚Meet a Jew‘ machen in zahlreichen Begegnungen deutlich, wie wichtig der Dialog ist, damit Vorurteile erst gar nicht entstehen. Sie gehen offen und selbst­be­wusst mit ihrer jüdischen Identität um und zeigen, dass jüdisches Leben ein selbst­ver­ständ­licher Teil dieser Gesellschaft ist. Ihr Engagement inspi­riert andere, selbst zu Multiplikatoren gegen Diskriminierung und Ausgrenzung zu werden, und zeigt, dass jeder etwas zur Stärkung der demokra­ti­schen Werte beitragen kann.“ 

„Meet a Jew“ wurde Anfang 2020 vom Zentralrat der Juden in Deutschland aus zwei Vorgängerprojekten gegründet. Bundesweit engagieren sich über 300 Jüdinnen und Juden ab 14 Jahren ehren­amtlich im Projekt. In persön­lichen Begegnungen an Schulen, Universitäten oder Sportvereinen geben sie indivi­duelle Einblicke in ihren Alltag und einen Überblick über die Vielfalt des aktuellen jüdischen Lebens in Deutschland. Ziel ist es, das oft abstrakte Bild von „den Juden“ in der Gesellschaft aufzu­brechen und einen leben­digen Austausch auf Augenhöhe zu ermög­lichen.

Das Projekt wird gefördert vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie leben!“

Weitere Informationen:
www.meetajew.de und www.deutscher-engagementpreis.de/preisverleihung2020

Bei Rückfragen: presse@zentralratderjuden.de

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